Über die Gedichte von Anna Świrszczyńska sprach ihr Übersetzer Prof. Dr. Peter Oliver Loew am 06. August 2024 in der Sendung »Fazit« des Deutschlandfunk Kultur.
Die polnische Dichterin und Dramatikerin Anna Świrszczyńska wurde am 7. Februar 1909 in Warschau geboren.
Świrszczyńska legte 1927 das Abitur in Warschau ab. Anschließend nahm sie ein Studium der polnischen Philologie an der Universität Warschau auf. Zu dieser Zeit begann sie, erste literarische Versuche zu verfassen und konnte Gedichte in den renommierten Zeitschriften Płomyk und Wiadomości Literackie veröffentlichen. Während der deutschen Besetzung Polens arbeitete sie im Widerstand und nahm am Warschauer Aufstand als Krankenschwester teil. Die Erfahrungen des Kriegs sollten sie ihr Leben lang begleiten. Der Nobelpreisträger Czesław Miłosz würdigte sie als eine große Erneuerin der polnischen lyrischen Sprache. Die zwei Gedichtbände Jestem baba (1972) und Budowałam barykadę (1974) gelten als ihre wichtigen Veröffentlichungen. Świrszczyńskas Werke haben den weiblichen Körper, Sinnlichkeit, das Muttersein sowie ihre Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg zum Gegenstand.
1984 starb die Dichterin in Krakau im Alter von 75 Jahren. Eine Auswahl von Gedichten ist von Karl Dedecius ins Deutsche übersetzt worden.
Am 28. August erscheint im Secession Verlag ein zweisprachiger Gedichtband von Anna Świrszczyńska.
Die Veranstaltung ist Teil der Kampagne #63Tage des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt und des Deutsch-Polnischen Hauses.
Die Veranstaltung wird finanziell von der Lotto-Stiftung Berlin gefördert.