Marcin Masecki ist einer der produktivsten und eigenwilligsten Musiker Polens. International bekannt geworden ist er durch seine Kompositionen und Arrangements für den oscarnominierten Film »Cold War«. Der vielfache Preisträger tritt auf allen Tasteninstrumenten auf, komponiert für Film und Theater, produziert Festivals, nimmt Platten auf und kuratiert Musikveranstaltungen. Seine Projekte umfassen ein breites Spektrum an Stilen, und seine virtuose Verschmelzung verschiedener Genres sowie die Verwischung der Grenze zwischen hoher Kunst und Unterhaltung sind zu seinem Markenzeichen geworden.
Der klassisch ausgebildete Masecki veröffentlicht regelmäßig Alben, die der europäischen Klassik gewidmet sind, wobei er stets ein neues Licht auf die Vergangenheit wirft und sie mit der gegenwärtigen Musikkultur mischt.
»Boleros y más« – das neueste Projekt von Marcin Masecki – ist eine persönliche Hommage an die Musikkultur Südamerikas. Masecki verbrachte die ersten sieben Jahre seines Lebens in Kolumbien, seine Frau stammt aus Argentinien, und die Liebesgeschichte seiner Großeltern begann vor dem Zweiten Weltkrieg in Buenos Aires. Der südliche Kontinent war ihm schon immer sehr nahe. Zusammen mit seinen Jazztrio-Partnern – Jerzy Rogiewicz am Schlagzeug und Max Mucha am Bass – erkundet Masecki kubanische Boleros, venezolanische Walzer, brasilianische Choros und argentinische Tangos. Darüber hinaus stellt er sein Gesangstalent unter Beweis. Die lateinamerikanische Musik verschmilzt nahtlos mit Maseckis höchst eigenwilligem Stil, was zu einer einzigartigen Wiedergabe des Leidenschaftlichen und Romantischen führt.
Am 13. September spielte Marcin Masecki live im Herzen Berlins - beim Deutsch-Polnischen Haus auf Rädern! In einem vollbesetzten Veranstaltungszelt neben dem Bundestagsgebäude und dem Paul-Löbe-Haus ertönten die Klänge des Klaviers und des Gesangs.
Das Konzert wurde durch Thomas Krüger, Leiter der Bundeszentrale für politische Bildung, anmoderiert. Er war schon als junger Mann und Bürgerrechtler in der DDR vom Jazz fasziniert und besuchte 1982 das Miles Davis Konzert in Warschau. Vor dem Auftritt von Marcin Masecki sprach er über die Bedeutung des Jazz in Polen für die Opposition in der DDR mit Agnieszka Wierzcholska für das Deutsch-Polnische Haus.
Der Eintritt war frei. Eine Anmeldung war nicht notwendig.