Polnischer September

Einen Monat lang war das Deutsch-Polnische Haus mit einem Tiny House in Berlin unterwegs. Mit offenem Bildungsangebot und Veranstaltungen.

Worum geht es?

Das Deutsch-Polnische Haus verfolgt das Konzept »Haus ohne Ort«. Noch bevor das Haus steht, gehen wir mit unseren Angeboten an die Öffentlichkeit. 

Im September 2024 war das Deutsch-Polnische Haus mit der Veranstaltungsreihe „Polnischer September“ auf Rädern in Berlin unterwegs. Dabei sind wir durch das offene Bildungsangebot und die Veranstaltungsreihe mit Ihnen ins Gespräch gekommen.

Das Tiny House war werktags 10 - 18 Uhr geöffnet und am Wochenende während der Veranstaltungen.

Das Tiny House konnten Sie vom 1.-17. September gegenüber des Bundeskanzleramtes (Ecke Paul-Löbe-Allee / Annemarie-Renger-Straße) und vom 18.-30. September auf dem Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof in Berlin finden. 

Öffnungszeiten Tiny House

Das Tiny House hatte werktags 10 - 18 Uhr geöffnet und am Wochenende während der Veranstaltungen.

 

Zusätzliche Veranstaltungen

So, 1. September, 15:45 Uhr 
Gedenkveranstaltung zum Überfall auf Polen und Intervention »Vergangenes erinnern – Zukunft demokratisch gestalten«

Do, 12. September, 18:00 Uhr 
Zweiter Weltkrieg, Opposition und die Erinnerung: Herausforderung für die Demokratie heute 

Fr, 13. September, 18:00 Uhr 
Marcin Masecki: Boleros y más

Sa, 14. September, 16:00 Uhr 
What connects Anatolia and Podlasie?

So, 15. September, 15.30 Uhr 
Stadtspaziergang mit Dorota Danielewicz 

Fr, 20. September, 17:00 Uhr 
Verseuchte Landschaften. Was von deutschen Verbrechen in der polnischen Landschaft übrig blieb

Sa, 21. September, 18:00 Uhr 
Jazzkonzert der Band »Kosmonauci«

Do, 26. September, 18:00 Uhr 
Konzert von Maniucha Bikont und Ksawery Wójciński

Fr, 27. September, 18:00 Uhr 
Konzert und Tanz von »Tęgie Chłopy« featuring Maniucha Bikont

Am 1. September 1939 überfiel das nationalsozialistische Deutschland die Republik Polen und begann damit den Zweiten Weltkrieg. Bei den folgenden Kriegshandlungen und beispiellosen Kriegsverbrechen verloren in kaum sechs Wochen über 100.000 polnische Staatsbürger ihr Leben. Am 17. September griff zusätzlich die Rote Armee gemäß des geheimen Zusatzprotokolls des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts, auch »Hitler-Stalin-Pakt« genannt, an. Am 6. Oktober mussten sich die letzten polnischen Truppenverbände ergeben. Polen wurde zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufgeteilt. 

In Deutschland sind der Feldzug gegen Polen und die Verbrechen, die mit ihm einhergingen, wenig bekannt. Hinter Begriffen wie »Blitzkrieg« verschwindet, dass über einen Monat lang massiver Widerstand gegen zwei militärisch überlegene Gegner geleistet wurde. Der Begriff »Polenfeldzug« suggeriert einen »ganz normalen« Krieg, während er den »Auftakt zum Vernichtungskrieg« bildete – gedeckt durch und mit Beteiligung der Wehrmacht. 

In Polen gibt es einen anderen Begriff für diese Zeit: Polski wrzesień – Polnischer September. Er erinnert nicht nur daran, dass der vermeintliche »Blitzkrieg« über einen Monat dauerte. Er verweist auch auf die Schicksale von Millionen Polinnen und Polen. 

Im Zentrum der Arbeit des Deutsch-Polnischen Hauses steht die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und die polnischen Opfer. 2024 jährt sich der Polnische September zum 85. Mal. Das Deutsch-Polnische Haus nimmt dies als Anlass, an die Öffentlichkeit zu gehen.

Bei Fragen können Sie unser Team unter dph@stiftung-denkmal.de erreichen. Folgen Sie uns auch auf Facebook, Twitter und Instagram für mehr aktuelle Infos!