25.2.2025 18:00 Uhr

So viel Anfang war nie? Der Wiederaufbau von Berlin und Warschau nach 1945

Klaus Zernack Colloquium 2025: Aus Ruinen – Krieg, (Wieder)Aufbau und Transformation

  • Klaus Zernack Colloquium
  • Louise-Schroeder-Saal, Rotes Rathaus, Rathausstr. 15, 10178 Berlin
  • Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften; Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam; Deutsch-Polnisches Haus

Keine andere europäische Hauptstadt wurde im Zweiten Weltkrieg so gezielt zerstört wie Warschau. Weil die wiederaufgebaute Altstadt 1980 zum UNESCO-Kulturerbe wurde, hat die Frage nach dem „wie“ lange keine Rolle gespielt. Beim genaueren Betrachten zeigt das Wiederaufbauprogramm der Nachkriegszeit zahlreiche Kontinuitäten mit den Aufbauprojekten von vor 1939. Welche Konzepte aus der Zeit vor 1945 gelangten in das sozialistische Propagandaprogramm und wie kam es dazu? 

Die umfassende Zerstörung Berlins während des Zweiten Weltkrieg wurde von Stadtplanern auch als Chance begriffen. Endlich sollte das „steinerne Berlin“ des Kaiserreichs durch einen modernen, funktionalen Städtebau überwunden werden, der den Prinzipien Licht, Luft und Sonne aus der Zwischenkriegszeit folgte. In Ost- und West-Berlin sollten nicht nur die Ruinen, sondern auch die erhaltenen gründerzeitlichen Mietskasernen weichen. Doch im Kalten Krieg schlugen die beiden Teilstädte unterschiedliche Wege des Wiederaufbaus ein und wurden zu Schaufenstern der Systemkonkurrenz. 

 

 

Um Anmeldung wird gebeten unter: 

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Ein stilisiertes Haus, durch das ein grober, roter Pinselstrich geht. Darunter steht "Deutsch-Polnisches Haus".

Zwei Vorträge mit anschließender Podiumsdiskussion

Zwischen Legende und Wirklichkeit. Der Wiederaufbau des historischen Stadtzentrums von Warschau 

Dr. Małgorzata Popiołek-Roßkamp (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung)

Zerstörung als Chance? Konjunkturen des Wiederaufbaus in Ost- und West-Berlin

Dr. Hanno Hochmuth (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)

Grußwort: Florian Hauer (Bevollmächtigter des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten und Internationales)

Moderation: Dr. Agnieszka Wierzcholska (Deutsch-Polnisches Haus)

 

Dr. Małgorzata Popiołek-Roßkamp, geb. 1986 in Warschau, ist Architekturhistorikerin am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner. Ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Historische Forschung Berlin (CBH PAN). Aktuell lehrt sie an der TU Berlin und an der Europa-Universität Viadrina. Publikationen: Warschau. Ein Wiederaufbau, der vor dem Krieg begann (Paderborn 2021 / erster Band der vom CBH PAN herausgegebenen FOKUS-Reihe), Od kamienicy do muzeum. Historia siedziby Muzeum Warszawy na Rynku Starego Miasta / From a Tenement House to a Museum. The History of the Museum of Warsaw's Site in the Old Town Market Square (Warszawa 2016), Powojenna odbudowa ulicy Nowy Świat w Warszawie, (Warszawa 2012).

Dr. Hanno Hochmuth, geb. 1977 in Ost-Berlin, ist Historiker am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und lehrt Public History an der Freien Universität Berlin. Publikationen u. a. Berlin. Das Rom der Zeitgeschichte (Berlin 2024); Stadtgeschichte als Zeitgeschichte. Berlin im 20. Jahrhundert (Hg. mit Paul Nolte, Göttingen 2019); Kiezgeschichte. Friedrichshain und Kreuzberg im geteilten Berlin (Göttingen 2017).

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