12.9.2024 18:00

Zweiter Weltkrieg, Opposition und die Erinnerung: Herausforderung für die Demokratie heute

Podiumsdiskussion zum Tag der Demokratie

  • Polnischer September, Aufzeichnung
  • Tiny House an der ehemaligen Kroll-Oper, Ecke Paul-Löbe-Allee / Annemarie-Renger-Straße, 10557 Berlin
  • Deutsch-Polnisches Haus, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist ein zentraler und umkämpfter Bestandteil der demokratischen Kultur in Polen und Deutschland. Deutschland trägt dabei eine besondere Verantwortung, die eigenen Verbrechen und deren Folgen aufzuarbeiten und den Dialog mit den Nachbarländern zu suchen. 
Gleichzeitig steht die Demokratie in Deutschland, Polen und ganz Europa vor neuen Herausforderungen und Gefahren. Nationalistische Tendenzen, populistische Bewegungen und die Verbreitung von Falschinformationen, auch zur Geschichte, bedrohen die demokratischen Grundlagen der Staaten. Das Vergessen und Verfälschen der Geschichte öffnet Tür und Tor für autoritäre und revisionistische Ideologien. 

Gemeinsam mit dem Publikum diskutierten wir darüber, inwiefern die Erinnerungskultur dazu beitragen kann, die Demokratie zu stärken und autoritären Tendenzen entgegenzuwirken.  Welche Bedeutung haben die Erfahrungen der Oppositionellen in der Solidarność-Bewegung in Polen und in der DDR für unser heutiges Verständnis von Widerstand und demokratischem Engagement? Und wie beeinflusst die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg die heutige politische Kultur in Deutschland und Polen?

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion luden wir Sie zu einem gemeinsamen Empfang ein, bei dem Sie die Möglichkeit hatten, die Diskussion fortzuführen und sich weiter auszutauschen.

Anna Delius – Historikerin und Publizistin, Bundeszentrale für Politische Bildung. Ihre Forschungsinteressen umfassen Europäische Zeitgeschichte, Transnationale Geschichte, Europäische Sozialgeschichte, Geschichte der Menschenrechte, Erinnerungskulturen und Geschichtspolitk in Europa und Transitions- und Demokratiesierungsprozesse im 20. Jahrhundert. 

Markus Meckel – Theologe, Außenminister der DDR a.D., Ratsvorsitzender Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. In den 1970er Jahren war Markus Meckel in der DDR-Opposition engagiert. Bis 2013 war er außerdem ein Mitglied des Beirats des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. 

Jacek Kubiak – Polnischer Historiker und Journalist, Spezialist für deutsch-polnische Beziehungen, Oral History Archive Posnania. 

Moderation: 

Robert Parzer – Deutsch-Polnisches Haus 

Amélie zu Eulenburg, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Ein stilisiertes Haus, durch das ein grober, roter Pinselstrich geht. Darunter steht "Deutsch-Polnisches Haus".

Bundesstiftung Aufarbeitung Logo

Die Veranstaltung warkostenlos. Eine Anmeldung war nicht erforderlich.