Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist ein zentraler und umkämpfter Bestandteil der demokratischen Kultur in Polen und Deutschland. Deutschland trägt dabei eine besondere Verantwortung, die eigenen Verbrechen und deren Folgen aufzuarbeiten und den Dialog mit den Nachbarländern zu suchen.
Gleichzeitig steht die Demokratie in Deutschland, Polen und ganz Europa vor neuen Herausforderungen und Gefahren. Nationalistische Tendenzen, populistische Bewegungen und die Verbreitung von Falschinformationen, auch zur Geschichte, bedrohen die demokratischen Grundlagen der Staaten. Das Vergessen und Verfälschen der Geschichte öffnet Tür und Tor für autoritäre und revisionistische Ideologien.
Gemeinsam mit dem Publikum möchten wir diskutieren, wie die Erinnerungskultur dazu beitragen sollte, die Demokratie zu stärken und autoritären Tendenzen entgegenzuwirken? Welche Bedeutung haben die Erfahrungen der Oppositionellen in der Solidarność-Bewegung in Polen und in der DDR für unser heutiges Verständnis von Widerstand und demokratischem Engagement? Und wie beeinflusst die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg die heutige politische Kultur in Deutschland und Polen?
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion laden wir Sie zu einem gemeinsamen Empfang ein, bei dem Sie die Möglichkeit haben, die Diskussion fortzuführen und sich weiter auszutauschen.
Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen und gemeinsam mit Ihnen die Bedeutung der Erinnerungskultur für zu diskutieren.
Anna Delius – Historikerin und Publizistin, Bundeszentrale für Politische Bildung
Markus Meckel – Theologe, Außenminister der DDR a.D., Ratsvorsitzender Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Jacek Kubiak – Polnischer Historiker und Journalist, Spezialist für deutsch-polnische Beziehungen, Oral History Archive Posnania
Moderation: Robert Parzer – Deutsch-Polnisches Haus, Amélie zu Eulenburg, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.